Diesen Vortrag hielt Ralf Mooren, einer der beiden Entwickler der SOL-Hypnose, am 6.5.2017 im Rahmen des 5. NuoViso Wissensforums in Leipzig.
Der geneigte Zuschauer mag sich wundern, dass Ralf Mooren diesen Vortrag vor einem schwarzen Screen hält. Sage und schreibe drei verschiedene Laptops wollten die Signale der Präsentation nicht an den Beamer übertragen, darunter auch der Studiolaptop, der noch nie versagt hat. Das hatte es zuvor in zehn Jahren NuoViso noch nicht gegeben. Beim nächsten Referenten war die Technik einwandfrei funktionstüchtig, und das ohne zwischenzeitliche Eingriffe. Die Möglichkeit, dass es sich bei diesem Phänomen um einen Zufall handelt, dürfte statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich sein. Die Frage nach der Ursache dieses Phänomens lädt zur Spekulation ein.
Ralf Mooren schildert seinen Werdegang vom erfolgreichen Maschinenbauingenieur, der zwischenzeitlich Geschäftsführer eines Unternehmens der Stahlbranche mit über 250 Mitarbeitern war, hin zum Entwickler der SOL-Hypnose. „Ich war sehr erfolgreich, aber spürte nach und nach, dass ich nur funktionierte und dass da etwas in meinem Leben fehlte.“ Er begann sich mit den zutiefst menschlichen Fragen auseinanderzusetzen, wie „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ oder „Gibt es so etwas wie eine unsterbliche Seele?“. Diese Fragen führten ihn zum Besuch von Reiki-Seminaren, die ja bekanntlich für viele den Einstieg in die Arbeit mit Bewusstseinsenergien bilden (aber ebensoviele verabschieden sich irgendwann auch wieder von Reiki). Dort begegnet er vielen offenen Menschen, so auch Brigitte Papenfuß, mit der er eine Unternehmensberatung gründete und später gemeinsam die SOL-Hypnose entwickelte. Sie besuchten weitere Seminare unterschiedlicher Formen der psychischen Energiearbeit, doch dem wissenschaftlich orientierten Ingenieur kamen immer wieder Zweifel, ob das, was da subjektiv an Energien wahrgenommen und gefühlt wurde, lediglich einer Einbildung entsprang – weil man ja etwas fühlen wollte – oder ob es sich hierbei um die Wahrnehmung einer anderen Realität handelte, „es entzog sich eben der Verifizierbarkeit“.
Der Wunsch, das, was bisher intuitiv wahrgenommen wurde, in freier Sprache in Kommunikation mit dem Unterbewusstsein (einem Zugang zur Seele?) zu verifizieren, brachte die Beiden dazu, verschiedene Formen von Hypnose zu erlernen. Doch sie fanden schnell heraus, dass es zwar probate Hypnosetechniken gibt, die einen Menschen in Trance bringen können, die allermeisten Hypnoseformen aber eines gemein haben: sie sind direktiv und arbeiten vorwiegend mit sogenannten Wirksuggestionen. Ralf Mooren und Brigitte Papenfuß wollten aber in den direkten Dialog mit dem Unterbewusstsein eines Menschen treten, ohne jegliche Diagnose vorweg, die dann bei vielen Therapieformen eine bestimmte Vorgehensweise nach sich zieht. In dem Bestreben, Überraschendes, Neues aus der Welt der „anderen Realität“ zu erfahren, vereinfachten beide die Hypnoseverfahren immer weiter und verbanden sie mit der psychischen Energiearbeit. Heraus kam die SOL-Hypnose (SOL= Spirit Of Light), in der Menschen in tiefste Trancezustände gelangen können, auch wenn sie sich selbst dabei als bei klarem Bewusstsein erfahren. „Tiefe Trancen kennzeichnet eine erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit bei gleichzeitig eingeschränkter Kritikfähigkeit“, umschreibt Ralf Mooren diesen Prozess. Vorbedingung für das Erreichen einer Tieftrance ist ein hundertprozentiges Vertrauen zwischen Therapeut und Klient notwendig. Mooren schildert den Prozess, in dem der Klient nach Vertiefung der Trance entweder zu der Situation gelangt, die sein heutiges Leben am meisten belastet oder die Ursache für sein heutiges Befinden – wie zum Beispiel eine Krankheit darstellt. In den meisten Fällen erlebt sich dann der Klient in einer Situation, die seinem (Tages-)Bewusstsein völlig unbekannt war, wie zum Beispiel in einem früheren Leben. „Hätte man mir vor 20 Jahren gesagt, dass es so etwas wie frühere Leben gäbe, hätte ich sicher gesagt ‚du mich auch’“ gesteht Ralf Mooren.